Preise finden

Brand Price Tradeoff (BPTO)

Die BPTO-Methode ist schon deutlich komplexer und aufwändiger als van Westendorp. Ähnlich wie beim Choice Based Conjoint werden dem Befragten mehrere eindeutig definierte Produktalternativen gleichzeitig dargeboten (z.B. verschiedene Automodelle), aus denen er das präferierte Produkt wählen muss. Die gewählte Produktalternative wird daraufhin um einen feststehenden Betrag verteuert, und das Set erneut zur Entscheidung vorgelegt. Das geschieht so lange, bis der Befragte angibt, keines der angebotenen Produkte mehr kaufen zu wollen (weil sie alle zu teuer geworden sind).

Entscheidend für BPTO ist die Wahl von relevanten Preisranges, zu denen die Produkte gezeigt werden. Werden die Startpreise z.B. zu hoch angesetzt, erhält man keine valide Messung mehr.

Mit der Brand Price Tradeoff-Methode lassen sich im wesentlichen drei Fragen beantworten:

  • Welcher ist der für ein Produkt maximal akzeptierte Preis?
  • Welche Preisauf- oder Preisabschläge sind für einzelne Produkte möglich?
  • Welche Marktanteile erreichen die Produkte bei welchen Preisen?

Da bei BPTO nur der Preis variiert wird, lassen sich im Unterschied zu den Conjoint-Methoden keine Aussagen zu den anderen Produktkomponenten machen. Diese Methode lässt sich also dann sinnvoll anwenden, wenn die Entscheidung über die Produktbestandteile bereits getroffen wurde und es nur noch um die Preispositionierung des ganzen Produkts geht.